[1] Gestern kam der Wein, die Wangen waren entflammet,
Ach wie lange noch wirst, elendes Herz, du verbrannt!
[2] Liebender Mord, und die Kunst, die Städte in Aufruhr zu bringen,
Sind ein Ehrenkleid, meinem Geliebten geweiht.
[3] Seelen der Liebenden sind für ihn ein Schleier der Wangen,
Dieser Funke hat mehreres Feuer entflammt:
[4] Wenn er öffentlich spricht, ich will dich Armer ermorden,
Seh' ich doch, wie er dabei manchmal verstohlen herblickt,
[5] Zwar ergreift sein ungläubiges Haar die Pfade des Glaubens,
Aber vom Herzen aus Stein sprangen mir Funken heraus.
[6] Blut erwarb sich das Herz, vom Aug' ward's wieder vergoßen,
Gott! mein Gott! was verlor und was gewinn' ich zuletzt.
[7] Du verkaufe den Freund um alle Güter der Welt nicht,
Denn mit nichten gewann, wer einst Jusufen verkauft.
[8] Geh', verbrenne dein Kleid Hafis, so sprach der Geliebte,
Herr! wo hat er so viel Herzenserfahrung gelernt.